Jill

Im Hauptsemesterprojekt „Latte Deluxe“ wurde der Einsatz von Dachlatten als Ausgangsmaterial für hochwertiges Möbeldesign erforscht. Jede Dachlatte hat an verschiedenen Stellen Äste und Holzbeschädigungen, die üblicherweise als Qualitätsmängel gelten und aussortiert werden. Statt diese Bereiche auszuschließen, haben die beiden Designerinnen bewusst mit ihnen gearbeitet. So haben sie die natürlichen Holzfehler in das Design integriert, wodurch aus den starren Latten elegante Leuchtelemente entstanden. Die Schnitte wurden gezielt dort gesetzt, wo keine Beschädigungen vorlagen, um Brüche zu vermeiden. Diese „Mängel“ verleihen jeder Leuchte ihre individuelle Form. Der Kontrast zwischen unbearbeiteten Flächen und präzise gehobelten Kanten verleiht den Leuchten eine unverwechselbare Ästhetik.

Die Jill Leuchte beeindruckt durch die innovative Nutzung von Dachlatten, die zu raumgreifenden Formen komponiert wurden. Besonders überzeugend ist, wie die Studentinnen ein vermeintlich niederwertiges Material in ästhetisch ansprechende Objekte verwandelten. Die präzise Umsetzung im Modellbau unterstreicht das handwerkliche Können und den kreativen Ansatz des Projekts.

Jurystatement Emilie Grimm

Die Leuchtelemente „Jill“ überzeugen durch die innovative Nutzung eines alltäglichen Materials, das auf kreative Weise neu interpretiert wurde. Die Umformung von Dachlatten in einzigartige Lichtobjekte verleiht einem vermeintlich unscheinbaren Werkstoff eine elegante und ästhetische Qualität. Besonders beeindruckt hat die Jury die nachhaltige Herangehensweise, bei der Holzbeschädigungen bewusst integriert wurden, um jeder Leuchte ihre individuelle Form zu verleihen. Die Kombination von Handwerk und Funktionalität macht „Jill“ zu herausragenden Designobjekten.

Jurystatement Jens Ritter